Siebmachers Wappenbücher, Bd 35 / Ivan v. Bojnicic :
Bauer & Raspe 1899
Jelachich (Jelacic I.). (Taf. 55).
Wappen a) : In B. auf gr. Dreiberge
zwei einander zugekehrte g. Löwen, die gemeinsam einen
Reichsapfel halten.
Kleinod : Wachs. g. Löwe, hält mit Linker Reichsapfel und mit
Rechter Säbel.
Decken: sr. - bg.
Adels- und Wappenbrief v. König Rudolf d. d. Prag, 15. Dezember
1579 für Johann Jelachich als Haupterwerber und dessen Brüder
Georg, Nikolaus, Peter und Gabriel als Nebenerweber.
Publicirt im kroat. Landtage 1587.
(Original im Besitze des k. u. k. Kämmerers und Chefs des Hauses
Jelachich, Herrn Julius v. Jelachich in Agram).
Wappen b) : In R. auf gr. Dreiberge
zwei doppelschwänzige gekrönte g. Löwen, die ein Schwert mit
g. Parirstange, worauf b. beturbanter Türkenkopf gespiesst,
gemeinsam auf d. Boden stellen. Unten zwei b. beturbante
Türkenschädel.
Kleinod : Zwischen roth und blau getheiltem offenen Flug
wachsender g. Löwe, der Reichsapfel und Krummsäbel hält.
Decken : gb. - sr.
Adels- und Wappenerneuerung v. König Mathias II. d. d. Linz, 14.
August 1614 für Gabriel Jelachich und dessen Brüder Peter,
Johann und Georg, die sich in den Türkenkriegen auszeichneten.
(Orig. im Besitze des H. Julius v. Jelachich).
Wappen, freiherrliches (Ohne Abbildung) : Geviertet von G. u
B. mit r. Mittelschilde, worin zwei doppelschwänzige, gekrönte,
g. Löwen, ein Schwert mit g. Parirstange, auf dessen spitze ein
v. d. Schnittfläche des Halses blutender, schnurrbärtiger b.
beturbanter Türkenschädel gespiesst erscheint, mit d. Knaufe
gemeinsam auf d. gr. Boden stellend u. mit d. linken (rechten)
Hinterpranke, auf einen gleichen Schädel tretend (Stammwappen) ;
dann 1 auf gr. Boden eine mit vier Schiessscharten und einem
offenen # Thore, worauf der g. Buchstabe A sichtbar, versehene
Festungsmauer ; rechst vom Thore (zwischen der Mauer) eine
Kirche, dann ein Haus ; links vom Thore drei Häuser u. ein
Wartthurm (Achau) ; 2 auf gr. Boden, an den rechten Seitenrand
gelehnt, ein Dreifels, davor links ("im Thale" ! ) eine
Burg mit zwei spitzen Thürmen, dazwischen ein Haus (Feldkirch) ;
3 auf gr. Boden eine schräge Felsentreppe ; rechts ein Felsen,
daneben eine Kirche u. eine Häusergruppe (Luciensteig) ; 4 auf
gr. Boden eine mit einem offenen g. Thore zwischen zwei Säulen
versehene Mauer, auf d. Thore ein gold. Z. (Zürich).
Drei Helme : I. Mann (österr. Soldat) wachsend, in weissem
Leibrocke mit r. Aufschlage, ungar. verschnürter b. Hose, # Hute
(Csako), die Rechte zum Schwure erhebend, mit d. Linken ein
Gewehr, mit d. Kolben abwärts haltend ; Decken : bg. - II.
Doppelschwänziger g. Löwe wachsend, in d. erhobenen Rechten
einen Krummsäbel mit g. Parirstange, in d. Linken einen g.
verzierten b. Reichsapfel haltend ; Decken : bg. - rs. - III.
Mann wachsend, wie bei I., hier mit gr. Kragen- u.
Aermelaufschlägen, in d. Rechten eine Lanze, in d. Linken ein
Feuergewehr haltend. - Deken : bg.
(Lib. Reg. LXII, 466).
Wappen,
gräfliches, c) v. 1854 u. 1859 : Geviertet von B. mit d.
Mittelschild wie oben ; dann 1 pfahlweise aufgerichtetes g.
Schwert mit Parirstange über einem w. Balken ; 2 wie oben 1 ; 3
wie oben 3 ; 4 in B. ein von R. und S. geschachter Balken,
oberhalb begleitet v einem g. Sterne, unterhalb v. einer mit d.
Hörnern nach aufwärts strebenden s. Mondessichel.
Drei Helme : I. # geharnischter Mann wachsend, mit geschlossenem
# Eisenhelme, worauf drei bgb. Strausenfedern, über d. Achsel
geworfener g Schärpe, g. Gürtel und Schwert an d. Linken, mit
d. rechten gebogenen Arme eine Lanze mit b. Quaste haltend, die
Linke in die Hüfte gestützt ; Decken : bg. - II. Zwischen
wechselweise von R. u G. getheiltem, offenem Fluge, ein
doppelschwänziger, gekrönter g. Löwe wachsend, in d. erhobenen
Rechten einen blutgerötheten Krummsäbel mit g. Parirstange, in
d. Linken einen g. verzierten b. Reichsapfel sammt Kreutz haltend
; Decken : rg. - III. Der mann wie bei I., hier jedoch alles
silbern was dort golden ; dann die Lanze in d. Linken, die Rechte
wie zum Schwure erhoben haltend ; Decken : bs. - Wahlspruch : Sto
Bog Dade I Sreca Junacka.
Gegenwärtig im Grafen- wie im einfachen Adelsstande blühendes, angesehenes Geschlecht.
Freiherrenstand (ungar.) d. d. Wien, 8. Juli 1808 für Franz Jellachich v. Buzim, k. k. Feldmarschalllieut. und Inhaber des 62. L.-Inf.-Rgts., und dessen Kinder Josef, Georg, Anton und Cecilia.
Grafenstand (österr.) v. Kaiser Franz Josef I. d. d. Wien, 20
April 1854 (Dipl. Ausfert. sub d. Wien, 12 Juli 1855) für Josef Freiherr Jellachich v. Buzim,
Banus und oberster Capitän v. Kroatien und Slavonien, k. k. w.
geh. Rath und Feldzeugmeister, welcher geb. am 16. Oktober 1801
zu Peterwardein, vermählt i. J. 1850 mit Sofie Gräfin von
Stockau, Palastdame, am 22. November 1858 kinderloss verstarb. Er
war der älteste Sohn des obigen Frhrn. Franz.
Grafenstandsübertragung v. Kaiser Franz Josef I. d. d. Wien, 26.
Mai 1859 (Placatsausfert. d. d. Wien, 15 Jänner 1860) auf die
Brüder des obigen Josef, Georg und Anton
Jellachich v. Buzim, beide Freiherren und
Feldmarschalllieutenants.
(Nach d. Orig. Concepten des k. k. Adels Archives Wien. - Siehe auch : Hirtenfeld J. D., Der Militär Maria Theresien Orden u. seine Mitglider. Wien 1857 und M. N. Zsebk. I. 1886. 346-348).
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